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Die „Heiligen Drei Könige“– drei Worte – drei Irrtümer

Dezember 3, 2012

DreiKoenige56Erstens waren sie keine „Heiligen“, sondern ganz normale Menschen. Zweitens weiß niemand, ob sie zu dritt kamen. Es könnten ebenso gut zwei oder beliebig viele gewesen sein. Nur die Anzahl der Geschenke ist bekannt. Und drittens waren es keine Könige, sondern Gelehrte und Sterndeuter. Dennoch kommen in der Weihnachtsgeschichte drei Könige vor.

Herodes
ist der erste. Er hatte ohne Zweifel Herrschergaben. Kein anderer König in Israel außer Salomo verhalf dem Land zu solch wirtschaftlichem Aufschwung. Er schmückte das ganze Land mit Prachtbauten, Festungen, Waffenplätzen und Zeughäusern. Unter seinem Auftrag erreichte der Tempel die größte äußere Herrlichkeit.

Doch wer gab ihm nur den Beinamen „der Große“? Ja, groß war er im Lügen, im Heucheln, in Treulosigkeit, in Wortbrüchigkeit, im Blut vergießen. Ohne Zahl sind die Opfer seiner langen Regierungszeit. An so manchem Morgen hatten seine Diener die Aufgabe, die frischen Blutlachen der Ermordeten vom Marmorboden seines Palastes wegzuwischen. Selbst seine heißgeliebte Frau Mariamne und seine eigenen Söhne zählten zu seinen Opfern.

Selbst auf seinem Sterbebett befahl er eine Massenhinrichtung von Unschuldigen, damit jemand weinen würde, wenn er selbst starb. Doch in seinen Todesqualen musste er es noch mitanhören, wie draußen vor dem Palast das Volk in Jubelgeschrei ausbrach, als es von seinem hoffnungslosen Zustand erfuhr. Herodes, die erste Königsgestalt der Weihnachtsgeschichte, war das Böse in Person.

Augustus
heißt der zweite Herrscher, ein römischer Kaiser. Er war ganz anders als Herodes der Große, von dem er einmal sagte: „Es wäre angenehmer, des Judenkönigs Schwein als sein Sohn zu sein.“ Augustus war ein kluger Mann. Er gab sich bürgernah und riss gleichzeitig die höchste Gewalt, die bisher nur dem römischen Volk zugesprochen war, an sich. Dennoch war er nicht glücklich. Seine Tochter Julia aus dritter Ehe führte ein lasterhaftes Leben, so dass er sie verbannen musste. Die Söhne seiner vierten Ehefrau brachten nur Unfrieden und Unheil in sein Haus.

Als er starb, fragte er seine Freunde, die bei ihm waren: „Habe ich meine Rolle im Leben gut gespielt?“ Als sie das bejahten, fuhr er fort: „Nun klatscht mir Beifall, denn meine Rolle ist jetzt ausgespielt!“ So starb er im Jahre 14 nach Christus am 18. August, dem Monat, der nach ihm benannt wurde. Ein guter Schauspieler war er, doch der König, auf den die Menschheit wartete, war er keinesfalls.

Jesus
ist der Dritte im Bunde. Schon die Weisen aus dem Morgenland bezeichneten ihn als König. Sie fragten in Jerusalem: „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ (Matthäus 2,2). Am Kreuz hing das Schild: „Jesus, König der Juden“ (Matthäus 27,37). Er selbst sagte von sich: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28,18).

Dennoch lag er bei seiner Geburt arm in einer Krippe. Kein Glanz irdischen Reichtums war vorhanden. Die Geschenke der Weisen reichten für seine Familie gerade mal aus, um die Flucht nach Ägypten vor Herodes dem Großen zu finanzieren. Es ist schon bemerkenswert, dass Gott ihnen genau das zukommen ließ, was auf dem Markt überall als Zahlungs- und Tauschmittel eingesetzt werden konnte (Gold, Weihrauch, Myrrhe) und an einem kleinen Ort Platz hatte.

Jesus trug keine Krone, zog kein Schwert, führte kein Kriegsheer an und gebrauchte keine Gewalt. Sein Reichtum kam von innen. Seine bloße Erscheinung, sein bloßes Wort hat eine Revolution in der Welt hervorgebracht, gegen die alle Revolutionen der Weltgeschichte verblassen. Sie zieht auch heute noch auf der ganzen Welt Kreise.

Hanspeter Obrist, Fassung vom 3.12.2012

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Vollmacht zur Ohnmacht

Juni 17, 2010

Christliche Vollmacht bedeutet das Ja zur persönlichen Ohnmacht. Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Joh. 15,5). Hanspeter Obrist

Authority to powerlessness

Christian authority means a „yes“ to our personal powerlessness. Jesus said: If a man remains in me and I in him, he will bear much fruit; apart from me you can do nothing (John 15,5).

Das Wichtigste – Rabbi Mosches von Kobryn

Juni 2, 2010

Bald nach dem Tode Rabbi Mosches von Kobryn wurde einer seiner Schüler von Rabbi Mendel, gefragt: „Was war für Euren Lehrer das Wichtigste?“ Er besann sich, dann gab er die Antwort: „Womit er sich gerade abgab.“

Wie oft tun wir etwas und sind in Gedanken schon wieder bei etwas anderem? „Der jüdische König Amazja tat, was dem Herrn wohlgefiel, doch nicht von ganzem Herzen“ (2. Chr. 25,2). Daran scheiterte sein Leben. Jesus sagt in Matthäus 22,37: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand!“ Hanspeter Obrist

„Wo wohnt Gott?“ – Mit dieser Frage überraschte ein Jude einige gelehrte Männer, die bei ihm zu Gast waren. Die lachten über ihn: „Wie redet ihr! Ist doch die Welt seiner Herrlichkeit voll!“ Er aber beantwortete die eigene Frage: „Gott wohnt, wo man Ihn einlässt.“ Gott drängt sich uns nicht auf. In Offenbarung 3,20 steht: „Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und Gemeinschaft mit ihm haben.“ Hanspeter Obrist

April 14, 2010

Osterhaas oder Osterlamm? Ein Beitrag von Hanspeter Obrist auf Life Channel: http://www.erf.ch/artikel/11968.html

April 4, 2010

Rabbi Jacob Neusner lehnt den Anspruch von Jesus ab. Dennoch stellt er fest: „Dass Jesu Lehre später einen großen Teil der Weltkultur durchdrungen und geprägt hat, hatte nichts damit zu tun, dass die christliche Streitmacht besonders schlagkräftig gewesen wäre. Die Erklärung liegt vielmehr in der Kraft seiner Botschaft, der sich kein denkender Mensch wirklich entziehen kann“.

April 3, 2010

Rabbi Jacob Neusner bringt es auf den Punkt, wenn er in seinem Buch „Ein Rabbi spricht mit Jesus“ schreibt: „Nach den Kriterien der Thora hat Jesus etwas beansprucht, das außer Gott niemandem zusteht“. „Wir erkennen …, dass es um die Person Jesu geht und nicht um seine Lehren“. Jesus sagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6).

März 29, 2010